Saturday, January 31, 2009

Zweiter Steuersünder im Obama-Kabinett

Und noch eine Peinlichkeit. Noch ein Steuersünder. Tom Daschle, Präsident Obamas designierter Gesundheitsminister, hatte wie sein Kabinettkollege, Finanzminister Timothy Geithner, Steuerschulden. Wie Politico.com berichtet, soll der frühere Mehrheitsführer im Senat dem US-Fiskus IRS mindestens 100.000 Dollar zu wenig an Abgaben bezahlt haben. Das Geld habe Daschle, der zurzeit vor einem Senatausschuss um seine Bestätigung als Minister kämpft, mittlerweile aber überwiesen.

Die immense Steuerschuld stammt aus der Zeit, als Daschle für die New Yorker Equity Firma InterMedia Advisors gearbeitet hat. Für drei Jahren hatte der 61-Jährige damals einen Dienstwagen plus Fahrer benutzt, der von seinem Arbeitsgeber bezahlt wurde. Diese Mehrheinahmen hätte der Demokrat versteuern müssen.

Doch nicht nur der Wagen scheint ein Problem. Ein anderer Vorwurf lautet, dass Daschle ein komplettes Monats-Gehalt von 90.000 Dollar dem Fiskus vorenthalten haben soll. InterMedia Advisors hatte Daschle bis zum Jahr 2005 insgesamt zwei Millionen Dollar für dessen Dienste bezahlt.

Die Anhörung vor dem Senat (Foto) wurde wegen der ungeklärten Steuerfragen erst einmal vertagt. Wie es heißt, will Daschle aber nicht aufgeben und um seinen Posten kämpfen. Auch Präsident Obama hält an seinem Gesundheitsminister fest. Er zeigte sich optimistisch, dass Daschle bestätigt werde.

Es ist bereits die zweite Steuer-Peinlichkeit im Kabinett von Präsident Obama. Finanzminister Timothy Geithner hatte 34.000 Dollar Steuerschulden, die er ausgleichen musste. Auch seine Anhörung wurde um einige Tage verschoben. Nach den Zahlungen an die IRS wurde Geithner mittlerweile aber vom Finanzausschuss bestätigt und als neuer Minister vereidigt.

Friday, January 30, 2009

Schuh-Attacke auf George W. Bush - dem Angreifer wurde jetzt ein Denkmal gesetzt

Für Ex-Präsident George W. Bush dürfte es wie eine zweite Schuh-Attacke sein. Eine, die ihn tief verletzen dürfte.

Im irakischen Tikrit – dem Geburtsort von Ex-Diktator Saddam Hussein – steht seit dieser Woche auf einem Sockel eine übergroße Abbildung eines braunen Schuhs (Foto). Das „Kunstwerk“ wurde am Dienstag zu Ehren des irakischen Journalisten und Schuhwerfers Muntazer al-Zaidi enthüllt.

Die irakische Regierung hatte die Skulptur offenbar nicht verhindern können. Unter dem „Denkmal“ steht in arabischen Buchstaben der Satz: „Muntazer fastet so lange bis das Schwert seine Fastenzeit mit Blut und Stille unterbrechen wird und unsere Münder endlich die Wahrheit sagen.“

Muntazer, ein Reporter einer irakischen TV-Station, hatte am 14. Dezember während einer Pressekonferenz von Iraks Premierminister Nouri al-Maliki und George W. Bush in Bagdad seine beiden Schuhe nach dem US-Präsidenten geworden (Foto). In arabischen Staaten ist eine solche Attacke Ausdruck tiefster Verachtung der Person.

Muntazer, der Bush auf seiner letzten Auslandreise als US-Präsident nur knapp verfehlte, sitzt seitdem im Gefängnis. Er hat einen Anwalt abgelehnt und will sich vor Gericht selbst verteidigen. Muntazer droht eine hohe Gefängnisstrafe.

Letzte Meldung: Die irakische Regierung hat am Freitag die Behörden in Tikrit aufgefordert, das "Kunstwerk" wieder abzubauen.

Thursday, January 29, 2009

Der Präsidenten BlackBerry im White House

Das erste Bild: Präsident Obama mit seinem BlackBerry im White House

Erleichert: Nach Wochen der Diskussionen scheint Präsident Barack Obama den Kampf um seinen geliebten BlackBerry endgültig gewonnen zu haben. Am Donnerstag wurde der erste Email schreibende Commander-in-Chief mit starrem Blick auf seinen schwarzen Handcomputer unter den White House Kolonnaden des West Wings gesehen. Auf dem Weg ins Oval Office checkte Obama noch einmal die "Außenwelt" bevor er unter die "Politik-Glocke Washingtons" zurückkehrte.

Nur ausgwählte Freunde und engste Mitarbeiter des Präsidenten sind in Besitz der BlackBerry Email Adresse. Es ist ein Ritterschlag für jeden, der sie hat. Der Secret Service wollte Obama das geliebte Gadget eigentlich nach seiner Inauguration wegnehmen. Das Gerät gilt nicht als Hacker sicher.

Der Skandal des Tages


18,400.000.000 US-Dollar


Diese Summe hat die Wall Street im vergangenen Jahr laut dem New Yorker Rechnungsprüfer an Bonus-Zahlungen auf die Konten ihrer Mitarbeiter überwiesen. Und das während der schlimmsten Finanzkrise seit der Großen Depression, in der die meisten Investmenthäuser nur durch massive Geldspritzen der US-Regierung am Leben gehalten werden konnten.

Insgesamt 700 Milliarden Dollar an Steuergeldern hatte die Bush-Regierung für die maroden Finanzhäuser bereitgestellt. Es besteht der Verdacht, dass davon möglicherweise auch Bonusse gezahlt worden sind. Der neue Finanzminister Timothy Geithner kündigte eine genaue Überprüfung an.

Präsident Barack Obama zeigte sich über die Milliarden Dollar Bonuszahlungen entsetzt und nannte die Praktiken an der Wall Street "skandalös". "Das ist der Höhepunkt der Verantwortungslosigkeit", schimpfte der 47-Jährige. "Das ist eine Schande." Deutliche Worte eines sichtlich verärgerten White House Chef.

Die 18,4 Milliarden Dollar sind übrigens das sechstbeste Jahr für die Banker an der Wall Street. Natürlich nur bezogen auf die Bonuszahlungen.

Das "First Couple" auf Schulbesuch

Von wegen zuviel Schnee und Eis. Präsident Barack Obama und First Lady Michelle Obama trotzten den kalten Temperaturen und besuchten die Sidwell Friends Schule (Foto), wo ihre beiden Töchter, Malia und Sasha, unterrichtet werden. Das „First Couple" wurde begleitet von „Grandma-in-Chief“, Marian Robinson. Sie besuchten eine Schülerpräsentation.

Präsident Obama hatte sich am Tag zuvor über die Schulbehörden in Washington lustig gemacht, die wegen des kalten Winterwetters mit viel Schnee und Eis den Kindern schulfrei gegeben hatten. „Wir müssen dieser Stadt noch ein bisschen die Härte Chicagos näher bringen“, neckte Obama die Verantwortlichen.

Wednesday, January 28, 2009

Sieg und Niederlage

Gewonnen aber irgendwie doch verloren. Das US-Repräsentantenhaus hat das mehr als 800 Milliarden Dollar teuere Stimulierungs-Programm von Präsident Obama für die kriselnde US-Wirtschaft verabschiedet. Die Abgeordneten stimmten mit 244 zu 188 Stimmen dafür, was auf den ersten Blick eine deutliche Mehrheit ist. Allerdings: Kein einziger der 178 Republikaner hat für Obama gestimmt und selbst in der eigenen Partei stimmten zehn Demokraten gegen ihren Präsidenten.

Ein Sieg für das Programm aber eine deutliche und schwere Niederlage für Obamas Versuch, über Parteigrenzen zu begeistern und auch Republikaner für seine Ideen zu gewinnen. Washington bleibt damit seiner alten Tradition erst einmal weiter treu, Partei konform zu stimmen.

Da nützte selbst eine „Happy-Hour“ im White House nichts, als der Präsident etwa ein Dutzend moderate Republikaner auf einen Drink zu sich nach Hause eingeladen hatte. Auch sein Stabschef Rahm Emanuel soll wiederholt auf Abgeordnete eingeredet haben aber ohne Erfolg.

Das Stimulierungsprogramm, das ursprünglich 825 Milliarden Dollar umfassen sollte, wurde beim zweiten Nachrechnen auf 819 Milliarden Dollar reduziert. Von dieser Summe sind 275 Milliarden Dollar Steuererleichterungen, vor allem für die Mittelklasse, die mit 500 Dollar pro Single und 1000 pro Familie entlastet werden sollen. 544 Milliarden sollen in ein Investitionsprogramm, vor allem für Amerikas marode Infrastruktur, gesteckt werden.

Der Plan muss jetzt noch im Senat bewilligt werden, wo die Demokraten ebenfalls eine deutliche Mehrheit haben. Aber auch hier gilt es für Präsident Obama, auch Republikaner von seinem Plan zu überzeugen.

Tuesday, January 27, 2009

Obama macht Hoffnung auf Nahost-Frieden

Es ist eine Geste, die an Bedeutung gar nicht hoch genug einzuschätzen ist: Amerikas neuer Präsident Barack Obama hat sein erstes offizielles Interview nach seiner Amtseinführung nicht – wie zu erwarten gewesen wäre – einem US-Sender gegeben, sondern einem arabischen TV-Kanal. Obama bot in dem Gespräch mit dem saudi-arabischen News-Channel Al Arabiya (Foto) der muslimischen Welt „eine neue Partnerschaft“ an. Diese könne „auf gegenseitigem Respekt und gegenseitigen Interessen“ beruhen.

Obama betonte in dem Interview, dass sein Vater als Muslim geboren wurde und er in Indonesien, einem muslimischen Land, gelebt habe. Obama hat angekündigt, dass er in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit eine Rede in einem muslimischen Staat halten werde. Als Ort wird Djarkarta in Indonesien vermutet. In dem asiatischen Land leben weltweit die meisten Moslems.

„Teil meiner Aufgabe ist es, der muslimischen Welt deutlich zu machen, dass die USA keine Feinde seien“, erklärte Obama in dem viel beachteten Interview. Er gestand dabei, dass Amerika früher „viel zu oft“ versucht habe, seine Ideen für den Nahen Osten zu diktieren. Für ihn sei es jetzt wichtig, sich schon früh in die Lösung des Konflikts einzumischen.

Obama kündigte auch an, direkte Gespräche mit dem Iran führen zu wollen. „Wenn Länder wie der Iran bereit sind, auf die geballte Faust zu verzichten, werden sie unsere ausgestreckte Hand erwarten können.“

Obama bekräftige aber nochmals die enge Verbindung Amerikas zu Israel. Man werde dem Land in seinem Recht auf Selbstverteidigung immer verpflichtet sein. „Wir können aber weder den Israelis noch den Palästinensern sagen, was am besten für sie ist.“ Der gegenwärtige Kurs sei aber keiner, der „zu Wohlstand und Sicherheit“ in der Region führe.

Obama Mad(ness): Die ersten 100 Minuten

Barack Obama auf dem MAD-Titel als gestresster und Kette rauchender US-Präsident

Nach dem Marvel-Comic Spiderman hat es US-Präsident Barack Obama jetzt auch auf den Titel des “MAD-Magazin” geschafft. Das Heft spielt dabei satirisch mit „Obamas ersten 100 Tagen“ und zeigt einen total gestressten 47-jährigen Commander-in-Chief wie er bei der Zeitungslektüre eine Zigarette nach der anderen wegpafft. Die Headline des MAD-Covers: Obama: Die ersten 100 Minuten.

Es ist nicht das erste Mal das Obama auf dem MAD-Titel landete. Allerdings das erste Mal als Präsident. Bereits im September titelte das Blatt „Yes we Can’t“ (Foto) in Anspielung auf das Obama Wahlkampf-Motto „Yes we Can“.

MAD kommt übrigens seit neuesten nicht mehr monatlich auf dem Markt, sondern wegen der Anzeigenmisere im Zeitungsmarkt nur noch alle Vierteljahre. Vielleicht kann der Obama-Titel dem kriselnden Satire-Magazin beim Kampf ums Überleben ja weiterhelfen.

Monday, January 26, 2009

Steuersünder Geithner neuer Finanzminister

Es hat länger gedauert, als es Präsident Obama lieb gewesen ist. Sein designierter Finanzminister Timothy Geithner brauchte eine Extra-Runde vor dem Finanzausschuss des Senats um fünf Tage nach der Vereidigung des neuen US-Staatschefs endlich bestätigt zu werden.

Mit 60 zu 34 Stimmen votierten die Senatoren für den Notenbank-Chef in New York als künftigen Finanzminister, wohl weißlich, dass es zurzeit für den Job wohl keinen Besseren geben könnte. Da wurde auch über die kleine Sünde des 47-Jährigen hinweggesehen.
Die Vereidigung des neuen US-Finanzministers, Timothy Geithner (ganz rechts). Als Zeugen: Präsident Obama, Vize Biden und Geithners Ehefrau Carole Geithner (v.l.)

Geithner, der wegen der anhaltend beängstigenden Finanz- und Wirtschaftskrise vermutlich wichtigste Mann im neuen Kabinett nach dem Präsidenten, hatte ein mehr als peinliches Steuerproblem. Er hatte in den Jahren 2001 und 2002 mindestens 34.000 Dollar an den Fiskus zu wenig gezahlt. Ein Fehler, der dem künftig obersten Steuereintreiber der Nation fast zum Verhängnis wurde. Mittlerweile soll er seine Steuerschuld jedoch abgetragen haben. Das zweite Problem von Geithner, einer illegal bei ihm arbeitenden Haushälterin, schien dagegen kein Hindernis für die Bestätigung zu sein.

Präsident Obama war so erleichtert nach der Entscheidung des Senatsausschusses, dass er persönlich bei der Vereidigung von Geithner im Finanzministerium dabei sein wollte. Sicher ist sicher, man weiß ja nie.

Sunday, January 25, 2009

Alcatraz das neue Guantanamo?

Liebe Leser,

bevor Sie weiterlesen, möchte ich sie für einen neuen Blog begeistern. Sie finden ihn auf der Webseite michaelremke.com oder michaelremke.de. Ich würde mich freuen, Sie dort als neuen Leser begrüßen zu können. Vielen Dank

Dear Readers,

before you continue reading, I would like to inspire you for a new blog. You will find it on the website michaelremke.com or michaelremke.de. I am looking forward to greeting you there as a new reader. Thanks.



Es geht die Angst um in Amerika und in einigen Teilen der Welt. Präsident Barack Obama will das Terroristenlager Guantanamo Bay auf Kuba in den kommenden 12 Monaten schließen lassen und die Insassen entweder in ihre Heimatländer oder Drittstaaten abschieben oder in Gefängnisse in die USA überstellen. Doch, wo sollen die Häftlinge hin, in nicht ausbruchsichere Provinzknäste des Landes, wo sie flüchten können?

Einige Politiker und Kommentatoren scheinen dabei wirklich zu glauben, dass der liberale Obama nicht nur Guantanamo zu macht, sondern auch gleich alle dort einsitzenden Terroristen frei lässt, darunter natürlich auch den Mastermind der Anschläge von 9/11. Es sei ihnen versichert: Obama will das nicht. Es wäre mehr als nur politischer Selbstmord.

Besonders schlaue Politiker wie der republikaniche US-Kongressabgeordnete Bill Young haben diese Ängste der Bürger, die sie selbst schüren, natürlich sofort erkannt. Bevor Obama die Terroristen in unsichere Haftanstalten steckt, sollen sie lieber in die einst ausbruchsichere Gefängnis-Insel Alcatraz gesteckt werden, fordert Young. Das klingt auch erst einmal logisch: ausbruchsicher, Insel. Ist aber dennoch totaler Quatsch. Denn die Betonung bei Alcatraz liegt auf "einst ausbruchsicher".



Die Gefängnis-Insel Alcatraz vor den Toren San Francisco ist heute eine Touristenattraktion

Heute können sogar die vielen Touristen, die die Insel besuchen, aus dem Knast ausbrechen. Alcatraz ist nämlich schon lange keine Haftanstalt mehr, wo die bösen Jungs eingekerkert werden. Der Knast wurde 1963 von Robert Kennedy geschlossen, ist seit 1972 ein Freizeitpark und steht seit 1986 unter Denkmalschutz. Das hätte auch ein US-Politiker wissen können.

House Speaker Nancy Pelosi brachte den Quatsch deshalb auch auf den Punkt: "Vielleicht hat Bill Young Alcatraz schon lange nicht mehr besucht. Das ist eine Touristenattraktion, ein früheres Gefängnis, das heute ein Nationalpark ist."

Wie gesagt: Die Angst geht um vor den Terroristen aus Guantanamo.

Die Inauguration: Aus dem All betrachtet


Die Inauguration von Barack Obama aus dem All betrachtet. GeoEye Image hatte die Satelliten-Aufnahme aus einer Höhe von 680 Kilometern exklusiv für CNN gemacht. Rechts (hellblau) ist das Capitol zu erkennen, wo Obama den Amtseid ablegte. Die schwarzen Punkte, die davor zu sehen sind sowie die großen schwarzen Kreise, die sich durch die Mitte auf der Washington Mall ziehen, sind zusammen die mehr als eine Million Menschen, die die Inauguration vor dem Capitol live und vor Ort verfolgten.

Saturday, January 24, 2009

Hinter den Kulissen der Geschichte

Es sind Bilder, die sonst keiner machen durfte: Ungestellt, überraschend, intim und sehr persönlich. Die Fotografin Callie Shell hatte am Tag der Inauguration von Präsident Barack Obama die Möglichkeit, hinter die Kulissen dieses geschichtsträchtigen Tages zu schauen. Es sind Aufnahmen, die für sich selbst sprechen. Eine Auswahl der Bilder von Shell, ergänzt mit Fotos des neuen, offiziellen White House Fotografen Pete Souza:

Ein letzter Kleidercheck kurz vor der Inauguration: Sitzt alles perfekt, Jackett, Krawatte, Hemd?

Eine letzte Generalprobe: Barack und Michelle Obama üben noch einmal den Eid - linke Hand flach auf die Bibel, rechte Hand heben. Im Hintergrund, Schwiegermutter Marian Robinson (mit rotem Schal)

Michelle und Barack Obama: Ein letzter tiefer Blick in die Augen, jetzt kann es losgehen

Im Capitol, kurz vor dem Gang zur Inauguration: Präsident Nummer 43, George W. Bush, und die neue Nummer 44, Barack Obama

Barack Obama: Noch einmal tief durchatmen und den Moment genießen: Die letzten Sekunden vor dem Gang durch die Halle des Capitols nach Draußen

Und los geht's: Barack Obama kurz vor seinem historischen Auftritt

Geschafft: Barack und Michelle Obama sowie Joe und Jill Biden winken dem im Helikopter "Executive One" davon fliegenden Ex-Präsidenten George W. Bush

Ein letztes Foto von Tochter Malia. Dann kann der Tanz endlich losgehen. Tochter Sasha jubelt und scheint selbst in Partylaune. Die Kids jedoch bleiben Zuhause im White House und dürfen Filme schauen

Im Lastenaufzug zum ersten Inauguration Ball. Präsident Obama hängt seiner fröstelnden Frau Michelle das Jackett über. Auf insgesamt zehn Bällen werden sie an diesem Abend erscheinen und das Tanzbein schwingen.

Die Party ist over: Es ist etwa 2:00 Uhr morgens als Präsident Obama im White House Aufzug in seine privaten Gemächer fährt. Bis 1:00 Uhr hatte er mit der neuen First Lady, Michelle Obama, getanzt. Nach ihrer Rückkehr ins White House nahmen die beiden noch einen letzten Absacker mit der Familie und engsten Freunden. Um 8:35 wird Obama an diesem Morgen zum ersten im Oval Office Platz nehmen, zehn Minuten Zeit will er für sich allein, um den Augeblick genießen zu können. Dann kommt sein Stabschef Rahm Emanuel und die Arbeit beginnt. Die Zeit des Feierns ist erst einmal vorbei.


Das Zitat des Tages


"I won"

(Barack Obama während seiner Gespräche über sein Stimulierungsprogramm für die US-Ökonomie mit Kongress-Abgeordneten der Demokraten und Republikaner im Roosevelt Room des White House. Insbesondere die Republikaner wehren sich gegen das immer teurer werdende und mittlerweile auf 825 Milliarden Dollar gestiegene staatliche Investitions-Programm.

Obama wollte mit seinem flapsigen Spruch: "Ich habe gewonnen", seine Gegner daran erinnern, wer künftig die Politik der USA bestimmen wird. Die anwesenden Parteien einigten sich später darauf, dass sie bis zum President's Day am 16. Februar einen Kompromis finden werden, den sie Präsident Obama vorlegen wollen.)

Friday, January 23, 2009

Geschmacklos: First Kids als Puppen

Was haben sie sich dabei nur gedacht? Viel kann es jedenfalls nicht gewesen sein. Ty Dolls hat zwei neue Puppen mit den Namen Malia und Sasha in ihr Sortiment aufgenommen (Foto). „Nein, die Namen haben nichts mit den Präsidenten-Töchtern zu tun“, versichert der Spielzeughersteller, der in den 90er Jahren die Beanie Babies erfunden hatte. „Das sind einfach nur zwei wunderschöne Namen.“

Natürlich. Und dass die beiden im Doppelpack verkauft werden, für 29,99 Dollar, ist natürlich auch nur Zufall.

Michelle Obama glaubt die billige Erklärung zumindest nicht. Die First Lady ist an ihrem dritten Tag im White House zum ersten Mal stinksauer. „Wir denken, das es nicht in Ordnung ist, junge Privatpersonen zu Marketingzwecken zu missbrauchen“, lässt die 45-Jährige über ihre Pressesprecherin diplomatisch freundlich aber bestimmend ausrichten. Bleibt zu hoffen, dass Ty Dolls Einsicht zeigt und die Puppen entweder vom Markt nimmt oder zumindest umbenennt.

Obamas erster Schlag gegen Al-Qaida

Lange hat es nicht gedauert. Am dritten Tag im White House hat Präsident Barack Obama bereits die ersten Luftangriffe gegen die Al-Qaida genehmigt. Eine unbemannte Flugdrone hatte am Freitag in der Provinz Waziristan in Pakistan, an der Grenze zu Afghanistan, insgesamt vier Raketen gegen Ziele der Terrorgruppe geflogen. Insgesamt 18 Menschen, darunter fünf ausländische Kämpfer wurden getötet.

Der Angriff ist die erste Attacke des US-Militärs unter der Präsidentschaft von Barack Obama. Die USA bombardieren aber offenbar schon seit August Ziele der Al-Qaida in der von Stämmen beherrschten Region in Pakistan. Bei den etwa 30 Rakentenangriffen sollen mehr als 260 Menschen, darunter die meisten illegale ausländische Kämpfer der Al-Qaida, getötet worden sein.

Offiziell bestätigt die US-Regierung die Bombardements allerdings nicht. Das scheint auch unter Barack Obama so zu bleiben. Der hat bisher keine Erklärung zu den Vorfällen abgegeben.

Thursday, January 22, 2009

Obama: Schluss mit Guantanamo und Folter

Bereits an seinem zweiten Tag als Präsident besuchte Barack Obama das Außenministerium, wo zuvor die neue Chefin des State Departments, Hillary Clinton, mit großem Beifall ihrer künftigen Mitarbeiter empfangen wurde.

Obama setzte mit seiner Stippvisite ein Zeichen: Die Außenpolitik, die Konflikte dieser Welt, der Kampf gegen den Terror und das Ansehen der USA im Ausland steht bei dem 47-Jährigen mit ganz oben auf der Liste. (Foto: Obama mit Hillary bei seinem Besuch des State Departments in Washington)

Die wichtigsten Entscheidungen des Tages:

- Das Gefangenenlager Guantanamo Bay – wie gestern bereits angekündigt – wird geschlossen. Obama erklärte per präsidialer Verfügung, dass das Lager innerhalb der nächsten 12 Monate aufgelöst werden soll. Die Gefangenen sollen in ihre Länder oder in Dritt-Staaten ausgewiesen oder in US-Gefängnisse überstellt werden. Außenministerin Hillary Clinton soll mit den beteiligten Ländern intensiv darüber verhandeln

- Die USA lehnt jede Form der Folter von Gefangenen grundsätzlich ab. Obama hatte es angekündigt, jetzt wird es umgesetzt: Es ist Schluss mit Waterboarding oder anderen Foltermethoden. Auf die Frage, was denn mit Osama bin Laden passieren würde, wenn er denn gefasst werden würde, antworte Obama souverän: „Wir haben genügend Mittel, um ihn zu verhören.“

- Obama ernennt George Mitchell zum Nahost-Sonderbeauftragten. Der Diplomat wird laut Obama mit allen nötigen Vollmachten der Regierung ausgestattet. Obamas eindeutige Botschaft: Der Konflikt hat oberste Priorität

- Obama setzt mit dem Krisen erprobten und weltweit anerkannten Diplomaten und früheren amerikanischen UN-Botschafter Richard Holbrooke einen Top-Mann als Sondergesandten für die Krisenregion Pakistan/Afghanistan ein.

- Laut New York Times plant Obama noch einen weiteren tiefen Bruch mit der Bush-Regierung. Die weltweit geheimen Gefängnisse des CIA sollen geschlossen werden. Obama bestätigt damit auch die Existenz dieser Lager, die Bush stets geleugnet hat.

Obamas persönlicher Sieg: Der Präsident darf seinen geliebten BlackBerry behalten

Barack Obama feierte seinen Sieg über den Secret Service wie den Gewinn der Baseball-Meisterschaft seines Lieblings-Teams der Chicago White Sox. „Ich darf ihn behalten“, jubelte er während seines überraschenden Besuches bei der ersten White House Pressekonferenz seines Sprechers Robert Gibbs. „Ich habe gewonnen. Aber ich glaube, er funktioniert noch nicht.“

Die Rede war von Obamas viertgrößter Liebe, gleich nach Frau Michelle und Töchter Malia und Sasha, seinem BlackBerry. Wochenlang hatte er mit dem Secret Service – der Handcomputer gilt nicht als Hacker sicher – um das Gerät gekämpft. Eigentlich wollte man dem 44. Präsidenten der USA gleich nach der Vereidigung das geliebte Spielzeug wegnehmen. Doch Obama wehrte sich und durfte seinen BlackBerry behalten. Er ist damit der erste Commander-in-Chief, der Emails schreiben wird. (Foto: Obama mit seinem heißgeliebten BlackBerry)

Doch ohne Einschränkungen geht es für den mächtigsten Mann der Welt nicht. Obama musste versprechen, dass er seinen BlackBerry nur „in Maßen benutzt“, was für einen leicht süchtigen BlackBerry-Freak eine echte Herausforderung darstellen könnte. Außerdem sollen nur eine kleine Auswahl von Freunden und engste Mitarbeiter die Email-Adresse bekommen.

Der 47-jährige Freund von Emails und schneller Kommunikation soll einen ganz besonderen BlackBerry bekommen, einer, der abhörsicherer sein soll, als das gewöhnliche Modell. Der so genannte „Sectera Edge“ wird auch von den Geheimdienstler der National Security Agency benutzt. Kostenpunkt des neuen Modells: 3350 Dollar. Barack Obama wird es die kleine Investition wert sein.

Obama hat aber noch einen persönlichen Kampf zu kämpfen: Neben dem BlackBerry möchte er gerne auf seinem Schreibtisch im Oval Office einen Laptop-Computer benutzen. Auch der muss noch bewilligt werden.

Wednesday, January 21, 2009

Sicher ist sicher: Präsident Barack Obama im White House zum zweiten Mal vereidigt


Der Oberste Richter der USA, John Roberts, nimmt Barack Obama im White House zum zweiten Mal den Amtseid ab

Sie wollten wohl ganz sicher gehen. Präsident Barack Obama ist am Abend im White zum zweiten Mal von Amerikas Obersten Richter John Roberts vereidigt worden. Der Schwur wurde um 19:35 Uhr im Map Room abgelegt und war eine Reaktion auf den peinlichen Fehler des ansonsten als perfekt geltenden Roberts.

Der Vorsitzende des Supreme Court in Washington hatte während der Inauguration das Wort "faithfully" an eine andere Stelle des nur 34 Worte umfassenden Amtseides gesetzt und damit Barack Obama durcheinander gebracht. Erst als Roberts seinen peinlichen Fehler korrigierte, konnte der 44. Präsident der USA seinen Schwur zu Ende bringen.

Juristisch wäre die zweite Vereidigung im White House nicht nötig gewesen. Nach der Verfassung war Obama am 20. Januar um Punkt 12:00 Uhr Mittag automatisch Präsident der USA. Und das wäre er auch gewsen, wenn er den Amtseid nicht geleistet hätte. Um 12:00 Uhr hatte er übrigens selbst die verunglückte Vereidigung noch nicht abgelegt.

Peinlich ist allerdings: Wenige Stunden zuvor hatte Barack Obama eine neue Offenheit, eine neue Transparenz seiner Regierung versprochen. Die zweite Vereidigung jedoch wollte er offenbar geheim halten. Erst als CNN durch Zufall - ein Reporter hatte ein Telefongespräch zwischen Obamas Chefberater David Axelrod mit Roberts belauscht - herausfand, was passiert war, gestand das White House den zweiten Schwur und veröffentlichte prompt ein Foto davon.

Wer bei der Vereidigung anwesend war, ist noch nicht bekannt - TV-Kameras zumindest waren nicht dabei.

Obamas erster Tag: Es ging Schlag auf Schlag

Auch optisch bricht Präsident Barack Obama mit der Bush-Regierung: Er sitzt ohne Jackett im Oval Office. Für George W. Bush war das undenkbar

US-Präsident Barack Obama hat an seinem ersten Tag nicht viel Zeit verloren, um die Politik der Bush-Regierung zu revidieren. Um 8:35 Uhr marschierte er ins Oval Office, zehn Minuten später kam sein Stabschef Rahm Emanuel - die Arbeit begann.

Es ging Schlag auf Schlag an diesem ersten Tag der Präsidentschaft von Barack Obama. Ein Überblick:

- Obama stoppt die Militär-Tribunale in Guantanamo Bay, Kuba. Folter von Gefangenen ist künftig verboten. Die Schließung des Lagers kündigt er an.

- Obama schaltet sich direkt in den Nahost-Konflikt ein. Er telefoniert mit dem Palästinenser Führer Mahmud Abbas, mit dem König von Jordanien, mit dem Präsidenten Ägyptens und mit Israels Prime Minister Ehud Olmert. Obama kündigt an, schon bald einen neuen Beauftragten für den Nahen Osten zu ernennen.

- Obama verkündet hohe ethnische Standards für Lobbyisten im White House. Geschenke sind künftig tabu, kleinere Gefallen ebenfalls. Und: Ehemalige Mitarbeiter des White House können nicht als Lobbyisten wieder ins White House zurückkehren.

- Obama friert alle Gehälter seiner White House Mitarbeiter ein, die mehr als 100.000 Dollar verdienen. „Amerikas Familien müssen den Gürtel enger schnallen. Ich erwarte das von meinen Mitarbeitern auch", erklärt er.

- Obama verkündet: Schluss mit den Geheimnissen der US-Regierung. Er fordert von allen Ministerien eine neue Offenheit, eine neue Transparenz. Selbst ihn persönlich schließt er ein. Der Präsident darf künftig nicht mehr allein entscheiden, was Staatsgeheimnis ist. Noch mindestens eine zweite, unabhängige Person muss den Top Sercret Stempel bestätigen.

- Obama trifft sich mit seinen militärischen Beratern. Obama will die US-Truppen aus dem Irak innerhalb von 16 Monaten abziehen und den Kampf gegen die Taliban in Afghanistan verstärken.

- Obama trifft sein Wirtschafts-Team (der designierte Finanzminister Timothy Geithner fehlt, er ist wegen seiner "Steuerschuld" vom Finanzausschuss noch nicht bestätigt worden.) und diskutiert über die Lösung der Wirtschafts- und Finanzkrise sowie sein 750 Milliarden teueres Stimulierungs-Programm für die US-Ökonomie.

Nicht schlecht für den ersten Tag im Oval Office: Ach ja, zwischendurch ging Obama noch zur Kirche, vereidigte seine White House Mitarbeiter und begrüßte „Normalbürger“ zusammen mit First Lady Michelle Obama beim Tag der Offenen Tür im White House.

Angekommen: Das erste Bild von Präsident Barack Obama im Oval Office

Stabschef Rahm Emanuel und Präsident Obama im Oval Office

Barack Obama ist angekommen. Gegen 8:35 Uhr hat der 44. Präsident der USA zum ersten Mal als Präsident im Sessel des Oval Office Platz genommen. Obama wollte zunächst zehn Minuten nur für sich allein sein, bevor sein Stabschef Rahm Emanuel (Foto) mit ihm den Terminplan des ersten Tages durchgehen konnte. Michelle Obama kam um 9:10 Uhr zum ersten Mal in das "Zentrum der Macht" im White House und sagte "hallo".

Obamas erster Gang als Präsident führte ihn um 10:00 Uhr zu einem Gottesdienst in die Washington National Cathedral, wo er zusammen mit seiner Frau Michelle Obama, Vize-Präsident Joe Biden und Frau Jill Biden sowie Bill und Hillary Clinton (Foto) in der ersten Reihe sah. Danach ging es zurück an die Arbeit ins White House.

Die Unterschrift des neuen Präsidenten

Kurz nach seiner Inauguration unterzeichnete der 47-jährige Barack Obama im Capitol in Washington mit dieser Unterschrift die Bekanntmachung seiner eigenen Präsidentschaft.

Tuesday, January 20, 2009

Ein historischer Moment in Bilder


Illustration: Die Inauguration in Washington

Barack Obama ist der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Mehr als eine Million Menschen verfolgten vor Ort in Washington vor dem Capitol und in der Mall die Vereidigung des 44. Präsidenten der USA. Kurz nach 12:00 Uhr Ortszeit war der historische Moment vollbracht.

Barack Obama schwor mit der linken Hand auf einer alten Bibel seines Vorbildes, Abraham Lincoln, seinen Amtseid. Er ist der erste schwarze Präsident in der Geschichte der USA.

Eine Bilderauswahl:



Die Vereidigung von Barack Obama: Der Oberste Richter der USA, John Roberts, verspricht sich beim Vorsagen des nur 34 Worte langen Amtseides und bringt damit den neuen Präsidenten durcheinander. Den peinlichen Fehler nimmt Roberts später auf seine Kappe, es wirkt aber, als ob Obama vor Aufregung den Amtseid vergesse habe.



Die First Kids Malia und Sasha Obama sowie die neue Grandma (Babysitter)-in-Chief, Obamas Schwiegermutter Marian Robinson. Die Oma wird zumindest in der ersten Zeit mit ins White House einziehen


Mehr als eine Million Menschen verfolgen die Inauguration vor dem Capitol live


Vize-Präsident Joe Biden und Frau Jill Biden sowie Michelle und Barack Obama winken auf den Stufen des Capitols dem in Executive One Helikopter davon fliegenden Ex-Präsidenten George W. Bush und First Lady Laura Bush



Geschafft: First Lady Michelle Obama und Präsident Barack Obama nach der Vereidigung auf den Stufen des Capitols in Washington


Die First Familie bei ihrer Parade über die Pennsylvania Avenue im "The Beast", dem neuen supersicheren Cadillac des Präsidenten


Aus Sicherheitsgründen steigen Präsident Obama und die First Lady nur ab und an aus ihrer gepanzerten Limousine, um den Zehntausenden Zuschauer entlang der Parade zu winken



Wenn alles getan ist: Präsident Barack Obama und First Lady Michelle Obama auf einem von mindestens zehn Inauguration-Bällen, auf denen sie tanzen wollten

Das Renter-Leben des George W. Bush - Personenschutz nur noch für zehn Jahre

George W. und Laura Bush winken vor dem Einstieg in "Executive One" zum letzten Mal ihren Anhängern. Der Hubschrauber brachte sie zur Andrew Air Force Base, von wo aus sie zusammen mit den beiden Töchtern Jenna und Barbara Bush sowie den Eltern von "W", George H.W. und Barbara Bush, nach Texas flogen

Ex-Präsident George W. Bush und First Lady Laura Bush (Foto: Abschied von Washington) können sich auf ihr Rentnerleben freuen. Der US-Kongress meint es stets gut mit den scheidenden White House Chefs. An Pensionsgelder dürfte es den Bushs nicht mangeln, dafür aber an persönlicher Sicherheit.

Der 43. Präsident der USA (Foto l.: Willkommens-Party für Bush in Midland, Texas, wo etwa 30.000 hartgesottene Fans ihren Präsidenten feierten) wird der erste US-Staatschef sein, der nicht bis zu seinem Lebensende den Schutz des Secret Service genießen kann. Nach einem neuen Gesetz hat Bush nur noch zehn Jahre lang Anspruch auf Personenschutz, danach muss er entweder darauf verzichten oder privat Sicherheitsleute engagieren. Für Barack Obama und alle nach ihm folgenden Präsidenten gilt das übrigens auch.

Doch der mangelnde Schutz durch den Secret Service dürfte auch das einzige sein, was das Rentnerleben der Bushs erschweren könnte. Ansonsten: Mit einer Jahresrente von 196.700 Dollar (etwas die Hälfte des Einkommens eines Präsidenten) und einem acht Millionen Dollar Vertrag von Laura Bush für ihre Memoiren lässt es sich in Dallas, Texas, eigentlich ordentlich leben. Außerdem: In den ersten sechs Monaten nach seiner Präsidentschaft werden Bush für den Übergang in das Privatleben alle Kosten erstattet. (Foto: Das künftige Privathaus der Bushs in Dallas)

Neben seiner Pension bekommt Bush zusätzlich zwei Mitarbeiter vom Kongress bezahlt. Die Krankenversicherung kostet den 62-Jährigen keinen Penny (er hat Anspruch in dem besten Militärhospital behandelt zu werden) und auch seine Reisen kann er über den Kongress bis zu einer Summe von etwa 50.000 Dollar im Jahr abrechnen.

Langweilen dürften sich die Bushs nach ihrem Auszug aus dem White House nicht. Sie behalten ihre Ranch in Crawford als Wochenend-Häuschen, wo Bush Freunde und alte Wehgefährten zum Grillen einladen will. Außerdem hat er endlich genügend Zeit auf seinem Anwesen die Arbeiten zu erledigen, die aus Zeitgründen immer liegen geblieben sind. (Foto l.)

Beschäftigen wird George W. Bush auch die Präsidenten-Bücherei. An den Plänen für das "Denkmal", eine Tradition unter den scheidenden White House Chefs, wird bereits gearbeitet. Die Bücherei soll nahe Dallas an der Southern Methodist University entstehen und stolze 300 Millionen Dollar kosten. Das Geld muss Bush privat aufbringen, was dem begnadeten Spendensammler (ja, er hat immer noch viele und vor allem reiche Anhänger) allerdings nicht wirklich schwer fallen wird. Nach der Fertigstellung im Jahr 2013 übernimmt dann die US-Regierung die laufenden Kosten.

Monday, January 19, 2009

Der Cartoon zur Amtsübergabe

Der US-Karikaturist Chris Weyan zur bevorstehenden Amtsübergabe des White House an diesem Dienstag. Das Haus brennt nach der gescheiterten Präsidentschaft von George W. Bush lichterloh. Barack Obama, der Feuerwehrmann, muss erst einmal und vor allem schnell die wichtigsten Feuer löschen, die Bush ihm hinterlassen hat. Die Großbrände sind: US-Wirtschafts- und Finanzkrise sowie die beiden Kriege im Irak und in Afghanistan. Es ist eine Mammutaufgabe.

Die Inauguration in Lego

Einen Tag vor der offiziellen Inauguration von Barack Obama zum 44. Präsidenten der USA, ist die Zeremonie im Legoland in Carlsbad, Kalifornien, bereits über die Bühne gegangen. Die "aktuellen Bilder" der Vereidigung hier:


In Lego: Die Fahrt des neuen Präsidenten der USA, Barack Obama, im offenen Wagen - das wird es aus Sicherheitsgründen am Dienstag nicht geben - zur Inauguration am Capitol in Washington

Nachgebaut mit Kinderspielzeug: Die Vereidigung von Barack Obama vor dem Capitol zum Präsidenten der USA


Nahaufnahme der Vereidigung.

Das Zitat des Tages

"Erster Afro-Amerikanischer Präsident? Da solltest du besser eine gute Rede halten!"

(Malia Obama, 10, zu ihrem Vater Barack Obama über dessen Inaugurations Rede an diesem Dienstag. Das Zitat fiel während eines Gesprächs zwischen dem künftigen US-Präsidenten und seinen beiden Töchtern während des Besuchs des Lincoln Memorials in Washington in der vergangenen Woche.

Schwester Sasha Obama äußerte in der Unterhaltung ihre Sorge, dass die Rede ihres Vaters so lang wie die von Lincoln werden könnte. "Die war mir echt ein bisschen zu lang", stöhnte die Siebenjährige. Obama antwortete seiner jüngeren Tochter: "Meine könnte aber noch länger werden.")

Sunday, January 18, 2009

"Alles ist möglich in Amerika"

Es war ein Fest wie es die Oscars kaum besser machen könnten. Barack Obama rief und Hollywood kam. Die Liste der Stars, die am Sonntag zum Lincoln Memorial in Washington pilgerten und Obama in einem Konzert und Ansprachen zelebrierten hat ein angehender US-Präsident noch nicht toppen können. (Foto r.: Barack und Michelle Obama begrüßen mehrere Hundertausend Gäste der ersten "Big Inauguration Party")
Obama ist nicht nur der Liebling der "normalen" US-Bürger, auch in Hollywood hat der 47-Jährige große und vor allem finanzkräftige Anhänger. (Foto: Sasha, links und Malia Obama, als Hobby-Fotografin, hatten sichtlich Spaß bei der großen Feier)

Die Anzahl der Top-Leute passte dabei auch zum Motto der Rede, die Obama unter den kritischen Augen seines Vorbildes Abraham Lincoln hielt:

"ANYTHING IS POSSIBLE"


Barack Obama bei seiner Rede vor dem Abraham Lincoln Memorial in Washington

Eine Bilder-Show der Inauguaration Party, wie sie die US-Hauptstadt in seiner Geschichte noch nicht gesehen hat. Und das ist nur eine kleine Auswahl:

Hundertausende feierten am Sonntag in Washington den künftigen US-Präsidenten

Pete Seeger, Bruce "The Boss" Springsteen, Beyonce, will.i.am (v.l.)

Sheryl Crow und will.i.am

Bono und "The Edge"

Tom Hanks

Shakira, Stevie Wonder und Usher (v.l.)

Denzel Washington und Golf-Superstar Tiger Woods (v.l.)


Mary J. Blige

Bettye LaVette und Jon Bon Jovi

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