Friday, March 13, 2009

"Shareholder-Value ist blöd"

Es ist eine späte Erkenntnis. Jack Welch (Foto), Ex-Chef von General Electric, erklärte in einem Interview mit der Financial Times, dass das Prinzip von „Shareholder-Value die blödeste Idee der Welt ist“. Es sei eine „dumme Idee“, wenn Manager kurzfristige Profite und höher Aktienkurse als vorrangiges Ziel ansehen.

Dabei war es Jack Welch selbst, der 1981 in einer Rede in New York, die „Bewegung“ vom Shareholder-Value erfand. Damals fabulierte der "Vater" dieser Unternehmer-Philosophie darüber, dass die Strategie eines Konzerns vorrangig darin liegen müsse, die Aktionäre zufrieden zu stellen.

Jack Welch, der zwei Jahrzehnte General Electric führte, hielt sich selbst an sein Prinzip und erhöhte zur Freude seiner Aktionäre den Marktwert des Konzerns von 13 auf 400 Milliarden Dollar. Mittlerweile ist das Großunternehmen in der Rezession schwer unter die Räder geraten und nur noch ein Bruchteil davon wert.

Fast 28 Jahre später hat der 73-jährige Welch (Privatvermögen: 720 Millionen Dollar) seine Meinung offenbar dramatisch geändert. Gegenüber der Financial Times sagt er jetzt: „Shareholder-Value ist ein Ergebnis, keine Strategie. Die wichtigsten Interessengruppen sind die eigenen Mitarbeiter, die eigenen Kunden und die eigenen Produkte.“ Und: Es sei falsch, wenn Manager Ergebnissteigerungen und höhere Aktienkurse als primäres Ziel festsetzen.

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