Friday, October 10, 2008

Obama-TV

Obama-Fernsehen vor der Präsidentschafts-Wahl

Wer es sich leisten kann. Sechs Tage vor der Präsidentschafts-Wahl am 4. November will Barack Obama noch einmal massiv für sich selbst werben. Und dafür will der 47-Jährige tief in die Spendenkasse greifen. Obama plant am 29. Oktober eine 30 Minuten lange Dauerwerbesendung auf den größten TV-Stationen des Landes. Und zwar zur Hauptsendezeit von 20:00 bis 20:30 Uhr. Mit CBS und NBC ist er sich bereits einig.

Doch zwei Stationen scheinen nicht genug. Weitere Verhandlungen laufen mit ABC und mit dem konservativen, McCain unterstützenden – Geld ist bekanntlich parteilos - Sender Fox. Letzterer könnte aber noch aussteigen, falls das Finale der Baseball-Meisterschaften noch nicht entschieden ist. Dann gibt es auf Fox statt Obama Sport, was dem Sender noch mehr Werbe-Millionen einbringen würde.

Über Inhalt und Kosten des Obama-Fernsehens schweigt das Camp des Demokraten. Insider sprechen von mindestens zwei Millionen Dollar pro Sender, die der Kandidat für den Werbeblog zahlen werde. Vermutlich werden es aber noch deutlich mehr sein.

Ach ja, die TV-Sender sind übrigens verpflichtet auch John McCain die gleiche Werbezeit einzuräumen. Es gibt allerdings ein Problem: Der Republikaner, gebunden an das staatliche System der Wahlfinanzierung, hat dafür eigentlich kein Geld mehr. Sein Gesamt-Budget von 84 Millionen Dollar soll fast aufgebraucht sein. Obama dagegen, der seine Kampagne ganz durch private Spenden finanziert, kann weiterhin aus dem Vollen schöpfen. Allein am vergangenen Montag hat der Kandidat mal eben 3,3 Millionen Dollar für TV-Werbespots ausgegeben. Bis zur Wahl könnten es insgesamt weitere 90 Millionen Dollar werden. Verglichen mit McCain gibt Obama jeden Monat etwa doppelt so viel aus wie sein republikanischer Rivale.

Große Werbeblöcke zu kaufen, ist im US-Wahlkampf nicht neu aber eher ungewöhnlich: Zuletzt investierte 1992 der unabhängige und Milliarden schwere Kandidat Ross Perot in 30 Minuten Werbezeit on block. Geholfen hat es ihm bekanntlich nichts. Perot hatte keine Chance gegenüber seinen Kontrahenten Bill Clinton und George Bush.

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