Wednesday, October 22, 2008

Vize-Kandidatin Sarah Palin: 150.000 Dollar Spendengelder für ein neues Aussehen

Als sich John Edwards während der Vorwahlen 2007 für 400 Dollar die Haare schneiden ließ, wurde er dafür öffentlich fast rasiert. „Out of touch“ (abgehoben), spotteten die politischen Gegner. Ähnlich erging es auch John McCain als er stolz seine 520 Dollar teueren, schwarzen Ferragamo Lederschuhe zeigte. Und als Hillary Clinton für zwei Mal „schneiden, waschen, fönen und legen“ insgesamt 3000 Dollar zahlte, hatte auch die Senatorin aus New York ein Frisör-Problem.

Sarah Palin (Fotos) kann über diese Kleinigkeiten wohl nur lachen. Sie hat seit ihrer Nominierung Ende August mehr als 150.000 Dollar für ihr Aussehen aus dem Spendentopf der Republikaner ausgegeben. Darunter waren allein 4716,49 Dollar für den Frisör.

Die angesehene Internetzeitung Politico.com berichtet exklusiv und detailliert über das Ausgaben-Verhalten der Gouverneurin aus Alaska. Gesetze hat die 44-jährige, einstige Schönheits-Königin Palin dadurch allerdings nicht gebrochen. Das hätte sie nur, wenn sie die Spendengelder direkt aus der McCain Kampagne genommen hätte. Politisch instinktlos ist es dennoch. Selbst einige Republikaner nennen den Konsumrausch auf Kosten der Partei „Ekel erregend“.

In der Rubrik „Campaign Accessories“, unter denen die Republikaner eigentlich Telefonate, Wahlbriefe und Werbung verbuchen, findet sich auch der Fashion-Posten von Sarah Palin. Danach hat sich die Vize-Kandidatin Anfang September in dem Luxus-Kaufhaus Saks Fifth Avenue in St. Louis und New York für 49.425,74 neu eingekleidet.

Ebenfalls im September kaufte Sarah Palin dann noch für 75.062,63 Dollar bei Neiman Marcus, nicht unbedingt ein Billiganbieter, ein. Auch bei Bloomingdale’s und Barney’s in New York ließ sie sich für insgesamt 5892,43 Dollar Klamotten einpacken. Und bei Macy’s in Minneapolis shoppte sie nochmals für 9447,71 Dollar.

Ach ja, auch ihr Mann und ihr Baby kamen nicht zu kurz. Die Republikaner zahlten Sarah Palin auch die Rechnung für Männer-Mode von 4902,45 Dollar und einen neuen Kinderwagen für 295 Dollar. Wie gesagt, gegen Gesetze hat Sarah Palin nicht verstoßen. Politisch clever war es dennoch nicht.

Das merkte offenbar auch das Team von John McCain. Eiligst erklärte eine Sprecherin: „Wir werden die Sachen nach dem Wahlkampf natürlich für einen guten Zweck spenden."

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