Wednesday, October 8, 2008

"Unsinn in Nashville"

Das zweite TV-Duell zwischen Barack Obama und John McCain ist Geschichte. Mehr als 63 Millionen Zuschauer verfolgten die Debatte, knapp elf Millionen mehr als beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten am 26. September. Der Gewinner ist nach einhelliger Meinung von Analysten und Blitz-Umfragen Barack Obama.

Die großen Verlierer der Debatte allerdings sind die Wähler. Beide Kandidaten haben falsche oder halbwahre Fakten benutzt, um die Zuschauer für sich zu gewinnen. Factcheck.org, eine Partei unabhängige und angesehene Gruppe der Universität von Pennsylvania hat die Debatte unter der Überschrift „Nonsense in Nashville“ nach ihrem Wahrheitsgehalt untersucht. Eine Auswahl:

- McCain kündigte an, schlechte Immobilienkredite von der Regierung aufkaufen zu lassen, damit die betroffenen Bürger ihre Häuser nicht verlieren. Er behauptete, dass ist „mein Plan, nicht der von Obama, nicht der von der Bush-Regierung“. Tatsächlich hatte das US-Finanzministerium die Idee schon vor Wochen, sie ist teilweise auch im 700 Milliarden Dollar Rettungspaket enthalten. Und auch Obama hatte vor zwei Wochen eine ähnliche Idee.

- Obama behauptete, dass „sein Plan einer Krankenversicherung die Prämien um bis zu 2500 Dollar im Jahr senken würde“. Gesundheitsexperten bezweifeln das. Sie sagen: Es gibt für solche Ersparnisse keine Grundlage.

- McCain behauptete, sein Plan für eine Krankenversicherung würde „jedem Amerikaner 5000 Dollar Steuererleichterungen“ bringen. Tatsächlich ist es nur die Hälfte. Die 5000 Dollar beziehen sich auf ein Ehepaar. Zusätzlich behauptete McCain, „Obama Plan würde kleinere Unternehmen zwingen, eine Versicherung für ihre Mitarbeiter abzuschließen“. Tatsächlich sagt Obama ausdrücklich, dass „kleinere Unternehmen von seinem Plan befreit" werden.

- Obama erklärte, er „favorisiere die Nutzung von Kernenergie“. Tatsächlich erklärte er im Dezember: „Ich bin kein großer Fan von Atomkraftwerken.“

- McCain behauptete, dass „1,3 Millionen Amerikaner über eBay leben“. Tatsächlich sind es nur 724.000, die mit eBay Geschäfte machen. Und die wenigsten von ihnen leben tatsächlich von den Einkünften über das Internet-Auktionshauses.

Die komplette Analyse unter: http://www.factcheck.org/elections-2008/factchecking_debate_no_2.html

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