Er war die mit großer Spannung erwartete erste Fernseh-Debatte zwischen den beiden Präsidentschafts-Kandidaten John McCain und Barack Obama. Einen klaren Gewinner gab es in Oxford, Mississippi, nicht. Nur zwei eindeutige Verlierer: Denn bei der Bewältigung der Finanzkrise hatten beide keine überzeugenden Konzepte oder gar Lösungen.
Ansonsten: Weder McCain noch Obama gaben sich irgendwelche Blösen. Fehlanzeige auch bei größeren Fehlern. McCain, der 72-jährige, erfahrene Außenpolitiker hatte allerdings zwei kleinere Versprecher: Er nannte Pakistans neuen Präsident Dazaris statt Zadaris und hatte auch bei der Aussprache von Irans Präsident Ahmadinejad Probleme. Fazit: Die Demokraten werden Obama als Sieger sehen. Und die Republikaner natürlich McCain.
Eins wurde allerdings an dem Abend sehr deutlich. Beide mögen sich nicht besonders. Vor allem McCain kann seinem Kontrahenten nur widerwillig in die Augen schauen. Das Händeschütteln mit Obama erscheint Zuschauern fast wie eine Folter für ihn.
Deutlich auch: Für das Amt des Präsidenten treten zwei Männer an, die unterschiedlicher gar nicht sein können. Obama, der Neue, McCain der Alte oder je nach Präferenzen "Zukunft gegen Vergangenheit". Und mit dem Alter hat das nur wenig zu tun. Der eine will den Wandel mit etwas Neuem, mit Visionen. Der andere setzt auf Bewährtes, auf alte Mittel, die Wandel und Erfolg bringen sollen. Der eine glaubt an das Gute im Menschen und will sogar mit Amerikas ärgsten Feinden sprechen, der andere will das Böse isolieren und am besten gleich angreifen.
McCain und Obama sind zwei völlig unterschiedliche Menschen, mit unterschiedlichen Lebensformen, Ansichten und Philosophien. Wer bis heute das nicht gesehen hat, die Debatte hat zumindest das sehr eindrucksvoll gezeigt.
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