Genialer Schachzug oder schwerer wahlpolitischer Fehler? Präsidentschafts-Kandidat John McCain hat wegen der anhaltenden Finanzkrise in den USA überraschend seinen Wahlkampf unterbrochen und eine Verschiebung der TV-Debatte mit seinem Kontrahenten Barack Obama gefordert. McCain will nach eigenen Angaben lieber in Washington bei der Rettung des amerikanischen Finanzsystems helfen. Die Bush-Regierung will 700 Milliarden Dollar dafür ausgeben. Im Kongress gibt es gegen diesen Plan nicht nur von Seiten der Demokraten Proteste. Auch Republikaner halten den Freikauf gescheiterter Banker für unangemessen.
John McCain als Retter in der Not? Oder „Country First“ wie der 72-Jährige seinen Wahlkampf überschrieben hat. Wohl kaum. Barack Obama zumindest blieb erst einmal gelassen. Er besteht auf das erste Kandidaten-Duell am Freitag in Oxford, Mississippi. Und auch seinen Wahlkampf will er nicht unterbrechen.
Auf den ersten Blick scheint das geforderte „Time out“ von McCain nur folgerichtig. Der Untergang der Banken an Wall Street zieht auch den Republikaner mit in den Abgrund. Die US-Wähler trauen Obama bei der Bewältigung der schwersten Finanzkrise seit der Depression mehr zu. Neueste Umfragen der Washington Post/ABC sehen Obama deutlich mit neun Punkten in Front (52 zu 43 Prozent). McCain musste also etwas tun, um wieder Punkte zu sammeln. Ob ihm das mit seiner dramatischen Entscheidung gelingt, bleibt fraglich. Auf den ersten Blick ist der Schritt nur ein einfach zu durchschauender Wahlkampf-Trick.
Dass es nur ein wahltaktisches Manöver ist, verdeutlicht auch die Entstehungsgeschichte von McCains Entscheidung. Barack Obama hatte am Mittwoch selbst die Initiative ergriffen und seinen republikanischen Gegner um 8:30 am Morgen angerufen. Er schlug ihm vor, eine gemeinsame Erklärung zur Finanzkrise herauszugeben.
Sechs Stunden brauchte McCain, um darauf zu antworten und um letztendlich auf den Vorschlag einzugehen. Kurze Zeit später jedoch trat McCain erst einmal allein vor die Presse, um eine Unterbrechung seiner Kampagne anzukündigen und eine Verschiebung der Debatte zu fordern. Damit brachte er sich selbst wieder in die Offensive und Obama in Zugzwang.
John McCain als Retter in der Not? Oder „Country First“ wie der 72-Jährige seinen Wahlkampf überschrieben hat. Wohl kaum. Barack Obama zumindest blieb erst einmal gelassen. Er besteht auf das erste Kandidaten-Duell am Freitag in Oxford, Mississippi. Und auch seinen Wahlkampf will er nicht unterbrechen.
Auf den ersten Blick scheint das geforderte „Time out“ von McCain nur folgerichtig. Der Untergang der Banken an Wall Street zieht auch den Republikaner mit in den Abgrund. Die US-Wähler trauen Obama bei der Bewältigung der schwersten Finanzkrise seit der Depression mehr zu. Neueste Umfragen der Washington Post/ABC sehen Obama deutlich mit neun Punkten in Front (52 zu 43 Prozent). McCain musste also etwas tun, um wieder Punkte zu sammeln. Ob ihm das mit seiner dramatischen Entscheidung gelingt, bleibt fraglich. Auf den ersten Blick ist der Schritt nur ein einfach zu durchschauender Wahlkampf-Trick.
Dass es nur ein wahltaktisches Manöver ist, verdeutlicht auch die Entstehungsgeschichte von McCains Entscheidung. Barack Obama hatte am Mittwoch selbst die Initiative ergriffen und seinen republikanischen Gegner um 8:30 am Morgen angerufen. Er schlug ihm vor, eine gemeinsame Erklärung zur Finanzkrise herauszugeben.
Sechs Stunden brauchte McCain, um darauf zu antworten und um letztendlich auf den Vorschlag einzugehen. Kurze Zeit später jedoch trat McCain erst einmal allein vor die Presse, um eine Unterbrechung seiner Kampagne anzukündigen und eine Verschiebung der Debatte zu fordern. Damit brachte er sich selbst wieder in die Offensive und Obama in Zugzwang.
Das gemeinsame Statement von Obama und McCain brauchte dann noch einmal fast sechs Stunden und wurde am Ende mehr als 12 Stunden nach dem Anruf von Obama in Form eines Stückes Papier an die Agenturen gegeben.
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