Krisengipfel im White House: John McCain (ganz links), Präsident George W. Bush (m), Barack Obama (ganz rechts am Tisch)
Zusätzlich zu den Milliardengeschenken der Regierung, die kaum ein Normalbürger auf der Straße versteht, wird jetzt die Finanzkrise mehr und mehr zu DEM Thema im Wahlkampf. Und damit auch nutzbar für taktische Spielchen. John McCain unterbrach seinen Wahlkampf, jettete nach Washington um dort den Retter in der Not spielen. Country First halt. Und Barack Obama musste widerwillig hinterher fliegen.
Auch die erste Präsidentschaftsdebatte am Freitag in Oxford, Mississippi, steht weiterhin auf der Kippe. McCain will erst antreten, wenn ein Finanzplan von beiden Parteien und dem White House abgesegnet ist. Er hat also kein großes Interesse an einer schnellen Lösung. Zumindest bis zum Debattenabend sollten sich die Gespräche schon hinziehen. Dann kann er sich als Held darstellen, der lieber auf ein Fernsehduell verzichtet, um dafür das Land zu retten. Doch wer soll ihm diesen Heroismus glauben?
Und Obama? Der Demokrat wurde von dem taktischen Manöver von McCain überrascht und weiß noch nicht so richtig wie er reagieren soll. Seine Antwort bisher: Er will die Debatte, notfalls auch allein.
Das Land steckt in der schwersten Krise seit der Depression und die Parteien und Politiker spielen wahltaktische Spielchen.
Kurz nach 13.00 Uhr meldete CNN Breaking News: Beide Parteien hätten einen Kompromiss gefunden. Der 700 Milliarden Dollar Rettungsplan der Bush-Regierung für das schwer kriselnde Finanzsystem soll umgesetzt werden: 250 Milliarden Dollar Soforthilfe, plus 100 Milliarden wenn nötig (sprich falls man sich verrechnet hat) und der Rest nach einer erneuten Anhörung. Eine schnelle Einigung, dachte auch Wall Street, die den Freibrief für gescheiterte Top-Manager mit einem Kursfeuerwerk feierten. Fast 197 Punkte schoss der Dow Jones Index nach oben. Ganz nach dem Motto: Alles wird wieder gut. Und die Party geht weiter.
Da störten die glücklichen Börsianer auch nicht die paar Hundert Demonstranten vor ihrer Wall Street Haustür (Foto rechts). Dabei drückten die doch nur das aus, was Millionen Amerikaner von dem Rettungsplan halten. Nämlich nichts.
Da störten die glücklichen Börsianer auch nicht die paar Hundert Demonstranten vor ihrer Wall Street Haustür (Foto rechts). Dabei drückten die doch nur das aus, was Millionen Amerikaner von dem Rettungsplan halten. Nämlich nichts.
Die Freunde auf dem Parkett dürfte allerdings bald verflogen sein. Denn lange hielt die Eilmeldung nicht. Erst hatten Demokraten Bedenken, dann widersetzten sich vor allem konservative Republikaner, die den 700 Milliarden Dollar Freikauf fauler Kredite als unamerikanisch kritisierten. Mittlerweile scheint wieder alles offen.
Zusätzlich zu den Milliardengeschenken der Regierung, die kaum ein Normalbürger auf der Straße versteht, wird jetzt die Finanzkrise mehr und mehr zu DEM Thema im Wahlkampf. Und damit auch nutzbar für taktische Spielchen. John McCain unterbrach seinen Wahlkampf, jettete nach Washington um dort den Retter in der Not spielen. Country First halt. Und Barack Obama musste widerwillig hinterher fliegen.
Auch die erste Präsidentschaftsdebatte am Freitag in Oxford, Mississippi, steht weiterhin auf der Kippe. McCain will erst antreten, wenn ein Finanzplan von beiden Parteien und dem White House abgesegnet ist. Er hat also kein großes Interesse an einer schnellen Lösung. Zumindest bis zum Debattenabend sollten sich die Gespräche schon hinziehen. Dann kann er sich als Held darstellen, der lieber auf ein Fernsehduell verzichtet, um dafür das Land zu retten. Doch wer soll ihm diesen Heroismus glauben?
Und Obama? Der Demokrat wurde von dem taktischen Manöver von McCain überrascht und weiß noch nicht so richtig wie er reagieren soll. Seine Antwort bisher: Er will die Debatte, notfalls auch allein.
Das Land steckt in der schwersten Krise seit der Depression und die Parteien und Politiker spielen wahltaktische Spielchen.
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