Wednesday, September 17, 2008

"Sie hat sich selbst unter den Bus geworfen"

Carly Fiorina in einem Interview auf ABC mit George Stephanopoulos
Sie gilt als die wichtigste Wirtschaftsberaterin von John McCain und wurde sogar einmal als dessen Kandidatin für den Posten der Vize-Präsidentin gehandelt - Ex-Hewlett-Packard Chefin Carly Fiorina. Doch diese Zeiten sind erst einmal vorbei. Der Stern der 54-Jährigen sinkt. Nach einer denkbar dummen Bemerkung über ihren Chef und dessen Running Mate Sarah Palin ist Fiorina bei McCain in Ungnade gefallen.

„Botox“ Carly wie sie wegen ihres scheinbar perfekt gespritzten Gesichtes im Internet verspottet wird, hatte in einem Interview erklärt: „Sarah Palin ist nicht in der Lage ein großes Unternehmen zu leiten.“ Das hatte gesessen - nur bei der Falschen. Inmitten einer der „schwersten Wirtschaftskrisen der letzten Jahrzehnte“ (Ex-Notenbank-Chef Alan Greenspan) hätte Fiorina die eigene Vize-Kandidatin kaum schlechter darstellen können.

Auch Carly Fiorina merkte das schnell und versuchte in einem anderen Interview ihre Bewerkung noch schnell zu relativieren. „McCain kann übrigens auch kein Unternehmen führen.“ Ouch! Da nützte es wenig, dass die Top-Managerin auch von Barack Obama und dessen Vize Joe Biden als Konzernlenker nicht viel hält.

„Carly wird wohl eine Weile untertauchen“, erklärte eine anonyme Quelle aus dem McCain Team. „Sie hat sich selbst unter den Bus geworfen.“ Carly Fiorina sollte in den kommenden Tage wegen der anhaltenden US-Finanzkrise zahlreiche Interviews geben. Diese wurde jetzt erst einmal abgesagt.

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