
Obama setzte mit seiner Stippvisite ein Zeichen: Die Außenpolitik, die Konflikte dieser Welt, der Kampf gegen den Terror und das Ansehen der USA im Ausland steht bei dem 47-Jährigen mit ganz oben auf der Liste. (Foto: Obama mit Hillary bei seinem Besuch des State Departments in Washington)
Die wichtigsten Entscheidungen des Tages:
- Das Gefangenenlager Guantanamo Bay – wie gestern bereits angekündigt – wird geschlossen. Obama erklärte per präsidialer Verfügung, dass das Lager innerhalb der nächsten 12 Monate aufgelöst werden soll. Die Gefangenen sollen in ihre Länder oder in Dritt-Staaten ausgewiesen oder in US-Gefängnisse überstellt werden. Außenministerin Hillary Clinton soll mit den beteiligten Ländern intensiv darüber verhandeln
- Die USA lehnt jede Form der Folter von Gefangenen grundsätzlich ab. Obama hatte es angekündigt, jetzt wird es umgesetzt: Es ist Schluss mit Waterboarding oder anderen Foltermethoden. Auf die Frage, was denn mit Osama bin Laden passieren würde, wenn er denn gefasst werden würde, antworte Obama souverän: „Wir haben genügend Mittel, um ihn zu verhören.“
- Obama ernennt George Mitchell zum Nahost-Sonderbeauftragten. Der Diplomat wird laut Obama mit allen nötigen Vollmachten der Regierung ausgestattet. Obamas eindeutige Botschaft: Der Konflikt hat oberste Priorität
- Obama setzt mit dem Krisen erprobten und weltweit anerkannten Diplomaten und früheren amerikanischen UN-Botschafter Richard Holbrooke einen Top-Mann als Sondergesandten für die Krisenregion Pakistan/Afghanistan ein.
- Laut New York Times plant Obama noch einen weiteren tiefen Bruch mit der Bush-Regierung. Die weltweit geheimen Gefängnisse des CIA sollen geschlossen werden. Obama bestätigt damit auch die Existenz dieser Lager, die Bush stets geleugnet hat.
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