Thursday, September 11, 2008

"Frauenversteher" Bill Clinton muss helfen

Bill Clinton und Barack Obama bei einem Treffen in New York am Donnerstag

Das Phänomen Sarah Palin macht die Demokraten zunehmend nervös. Sie finden keine passende Antwort auf den neuen Star im US-Wahlkampf. Und es sind nur noch 54 Tage bis zum Urnengang. In Umfragen in kritischen Swing States wie Pennsylvania und Ohio bröckelt die Mehrheit für Barack Obama. Und auch national kann das Ticket McCain/Palin seine überraschende Führung halten.
Und was macht Obamas Vize-Kandidat Joe Biden? Der stolpert unglücklich von einem politischen Fettnäpfchen ins andere. Erst erklärte der 66-Jährige, Hillary Clinton wäre vielleicht die bessere Wahl als Vize gewesen, dann fordert er bei einer Wahlveranstaltung in Columbia (Missouri) Senator Chuck Graham auf, sich dem Publikum zu zeigen und aufzustehen (der 43-jährige Politiker sitzt allerdings im Rollstuhl). Biden ist zurzeit keine Hilfe, eher ein Hindernis.

In seiner Verzweiflung suchte Obama am Donnerstag Rat bei Ex-Präsident Bill Clinton. Der hatte ihn während der Vorwahlen heftig kritisiert und war auch noch nach der Entscheidung für Obama lange Zeit ziemlich stinkig, weil Hillary nicht gewonnen hatte. Doch das schien zumindest am Donnerstag nur noch ein Randthema. Bei einem zwei Stunden Mittagessen (Sandwiches, Pizza und Salat) in New York ging es um etwas ganz anderes. Obama suchte bei „Frauenversteher“ Clinton Hilfe im Kampf gegen Sarah Palin.

Welche Strategie Clinton vorgeschlagen hat, verrieten die beiden nach dem Lunch nicht. Der 62-Jährige setzt offenbar auf Gelassenheit. Denn bei einem ist sich Clinton ganz sicher: „Ich sage voraus, dass Barack Obama die Wahlen gewinnen wird, er wird sie sogar locker gewinnen.“ Obama, sichtlich frustriert über den aktuellen Verlauf des Wahlkampfes, nahm Clintons Optimismus als Aufmunterung. „Die Prognose kommt jetzt vom Präsidenten der USA. Und der versteht eine Menge von Politik.”

Und damit Obama auch wirklich gewinnt, soll Bill Clinton jetzt verstärkt Wahlkampf für ihn machen. Erster Termin ist Florida am 29. September. „Ich werde alles tun, was er will“, erklärte Clinton. Und Obama ergänzte: „Wir haben Arbeit für ihn.”

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